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Tschüss Chaos!

Von Anke Dankers (dpa)
Datum: 24.06.24
Wenn man voher gründlich ausmistet, gelingt auch das tägliche Sauberhalten. Foto: Christin Klose (dpa)
Wenn man voher gründlich ausmistet, gelingt auch das tägliche Sauberhalten. Foto: Christin Klose (dpa)

Die eigenen vier Wände sauber und ordentlich zu halten, fällt im hektischen Alltag nicht immer ganz leicht. Vier Schritte zum Nachmachen helfen dabei.

1. Welche Ordnung passt zu mir?

Manch einer entspannt beim Staubwedeln, einem anderen bereitet schon der Gedanke an Wischlappen, Staubsauger und Co. Stress. – Ordnung zu schaffen, ist ein höchst individueller Prozess. Gunda Borgeest, Ordnungscoachin und Fachbuchautorin („Ordnung nebenbei. Aussortieren, aufräumen, aufatmen“), sieht das so: „Es gibt nicht die eine Ordnung, die wir zu erfüllen haben. Ordnung kann man nicht verordnen.“ Sie entwickele sie vielmehr gemeinsam und auf Augenhöhe mit den Menschen, die sie anwenden würden.

Grundsätzlich sei dabei zwischen dem Ausmisten und dem täglichen Aufräumen zu unterscheiden, sagt Borgeest. Um eine Grundordnung in die eigenen vier Wände zu bringen, sollte man sich Zeit nehmen. „Das Ausmisten ist ein Tiefenreinigungsprozess, der über Monate gehen kann. Wenn man diese Reduktion gut bewerkstelligt hat, ist das tägliche Aufräumen relativ einfach.“

2. Ausmisten nach Kategorien

Ordnung zu schaffen, das heißt: zu reduzieren. Ob Hosen, Brotzeitboxen oder Schuhe – die meisten Menschen haben von vielem zu viel. „Es ist aber nicht das Ziel, Minimalismus in jeden Haushalt zu tragen. Man sollte Klarheit darüber bekommen, was man braucht und möchte“, sagt Diplom-Psychologin und Ordnungscoachin Daniela Pawelczak. Mit dem Ausmisten beginnt man dann in kleinen Etappen. „Eine Woche lang von morgens bis abends das Haus auf den Kopf zu stellen, das macht unser Nervensystem nicht mit“, so Pawelczak. Beginnen kann man mit Kategorien, die einem leicht fallen, etwa Kleidungsstücke.

Auch Borgeest rät zu Kategorien. Man sortiert also in Etappen alle Schuhe, alle Taschen, alle Handtücher und so weiter. „So erkennt man erst, wie viele Dinge man besitzt. Dieser mögliche Schock kann beim Loslassen helfen.“ Auch hilfreich und zudem nachhaltig: noch brauchbare Dinge karitativen Organisationen spenden.

3. Mikroroutinen etablieren

„Nehmen Sie sich pro Etappe zwei bis drei Stunden Zeit und tragen Sie diese Slots als verbindliche, kontinuierliche Termine in Ihren Kalender ein“, rät Borgeest. Und: Das Aussortierte sofort wegzubringen, befreit. Zudem sollte man darauf achten, sich nicht zu viel zuzumuten und Zeit für das Aufräumen nach dem Ausmisten einzuplanen, empfiehlt Pawelczak.

Ist der Hausstand dann erstmal reduziert und hat alles seinen Platz, gilt es tägliche Putzroutinen einzuführen. „Dabei würde ich immer damit anfangen, wo der Schuh am meisten drückt und der Effekt am größten ist“, sagt Pawelczak.

Helfen kann es, Mikroroutinen zu etablieren. Also etwa Liegengebliebenes wegräumen, während der Wasserkocher das Teewasser erhitzt. Oder bei jedem Gang in den ersten Stock etwas mitnehmen.

4. Für Motivation sorgen

Zeitnot sollte beim Aufräumen keine Rolle spielen. „Wenn ich sage, ich habe keine Zeit, meine ich eigentlich, es ist mir nicht wichtig genug.“ Um die Motivation nicht zu verlieren, hilft es Pawelczak zufolge, Vorher-Nachher-Fotos zu machen. Und einen möglichen Perfektionismus abzulegen. Negativ-Sätze wie „Das klappt doch eh nicht“, gelte es bewusst gegenüberzutreten und sich stattdessen klarzumachen, warum es wichtig ist, die Aufgabe zu erledigen.

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