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Wenn die Luft raus ist

Von Jessica Kliem (dpa)
Datum: 14.10.24
Wenn es gluckert oder kalt bleibt, empfiehlt es sich, die Heizungen zu entlüften. Foto: Christin Klose (dpa)
Wenn es gluckert oder kalt bleibt, empfiehlt es sich, die Heizungen zu entlüften. Foto: Christin Klose (dpa)

Mit Anfang Oktober hat für viele die Heizsaison begonnen – Zeit, die Luft in der Heizung loszuwerden und so Energie zu sparen.

Werden Heizkörper nicht richtig warm oder gluckern sie immer wieder, kann das an zu viel Luft im System liegen. Und die sollte man besser loswerden, bevor es richtig kalt wird. Denn Heizkörper, die mit viel Luft gefüllt sind, heizen schlechter. Das verbraucht im Endeffekt mehr Energie. Die gute Nachricht: Sie zu entlüften, ist laut DIY Academy in Köln in wenigen Minuten erledigt – vorausgesetzt es handelt sich um moderne Heizkörper mit Entlüftungsventil. So geht’s:

1. Wasserdruck prüfen

Schalten Sie am besten zunächst die Umwälzpumpe aus und überprüfen Sie den Wasserdruck an der Heizanlage oder der Gastherme. Zu sehen ist der am Manometer der Heizung. Wie hoch er ausfallen sollte, steht in der Bedienungsanleitung der Heizung (bar-Angabe).

Ist der Druck zu niedrig, müssen Sie vorher Wasser nachfüllen. Wer das noch nie gemacht hat und unsicher ist, wie es geht, zieht laut der DIY Academy allerdings besser Fachleute zurate. In einem Mehrfamilienhaus mit Zentralheizung ist fürs Nachfüllen eine Rücksprache mit dem Gebäudemanagement oder der Verwaltung nötig. Darauf weist der Verbraucherzentrale Bundesverband auf seiner Webseite hin.

2. Ventil öffnen

Der Verbraucherzentrale Bundesverband rät, zunächst das Thermostatventil vollständig aufzudrehen, das ist meist der Fall auf Stufe fünf. Lassen Sie den Heizkörper nun warm werden. Dann geht es ans Öffnen des Entlüftungsventils am Heizkörper. Das finden sich in der Regel oben an der gegenüberliegenden Seite des Thermostats. Stellen Sie zunächst einen Eimer unters Ventil. Öffnen Sie dann das Ventil mit einem Vierkant-Entlüftungsschlüssel. Den gibt es etwa im Baumarkt. Doch Vorsicht: Drehen Sie das Ventil auf keinen Fall ganz heraus.

3. Nicht zu viel Wasser verlieren

Nun sollte die Luft mit einem zischenden Geräusch aus der Heizung kommen. Lassen Sie das Ventil so lange auf, bis die Luft entwichen ist – und heißes Wasser herauskommt. Wichtig: Lassen Sie nicht zu viel Wasser austreten. Ein zu großer Wasserverlust kann der DIY Academy zufolge die Heizleistung beeinträchtigen. Sie rät deshalb, das Ventil sofort wieder zu schließen, sobald das Wasser in den Eimer tropft. Ist das Ventil fest verschlossen, können Sie auch das Thermostat wieder herunterdrehen.

4. Druck erneut kontrollieren

Ist am Manometer der Heizung nach dem Entlüften ein Druckabfall zu erkennen, müssen Sie eventuell noch einmal Wasser ins Heizsystem füllen. Sonst reicht der Betriebsdruck womöglich nicht aus, um alle Heizkörper mit heißem Wasser zu versorgen. Allerdings kann es sein, dass sich dann erneut Luft im System verteilt – und Sie die Heizkörper noch einmal entlüften müssen.

Wohnen Sie über mehrere Etagen, sollten Sie laut dem Verbraucherzentrale Bundesverband übrigens zuerst die unteren Heizkörper entlüften und zum Schluss die obersten. Stehen die Heizkörper in engen Nischen, kann es auch praktisch sein, statt Vierkantschlüssel und Eimer einen Heizkörperentlüfter mit Behälter zu verwenden. Das aus der Heizung kommende Wasser wird dann direkt aufgefangen. Boden, Wände und Tapeten bleiben also trocken.

 

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