Betrugsanzeigen auf Immo-Portalen

Wie Sie Betrugs-Anzeigen erkennen und sich schützen:

Betrugsversuche auf Immobilienportalen häufen sich. Um Sie vor Betrugs-Anzeigen auf wohnverdient.de zu schützen, haben wir einige hilfreiche Tipps zusammengestellt, wie Sie unseriöse Angebote möglicherweise identifizieren und drohende Schäden vermeiden können. Die Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Betonen möchten wir, dass wir auf keinen Fall eine pauschalierte Vorverurteilung vornehmen wollen, für die Fälle, wenn ein Angebot tatsächlich besonders lukrativ erscheint. Jedoch empfehlen wir, solche Angebote einer besonders kritischen Prüfung zu unterziehen.

1. Ungewöhnlich niedrige Miet- & Kaufpreise

Ein besonders günstiges Angebot in einer beliebten Lage klingt verlockend – kann aber ein Fake sein. Wenn der Preis deutlich unter dem Durchschnitt liegt und das angebotene Objekt gleichzeitig über eine überdurchschnittliche Größe und gehobene Ausstattung verfügt, sollten Sie skeptisch sein. Prüfen Sie immer den regionalen Miet- und Kaufspiegel und vergleichen Sie ähnliche Angebote, um eine realistische Einschätzung für das Angebot.

2. Druck durch den Vermieter & Verkäufer

Betrüger setzen häufig auf Zeitdruck, um Interessenten zur schnellen Entscheidung zu drängen. Aussagen wie „Es gibt viele Interessenten, Sie müssen sofort zahlen“ sollten Sie alarmieren. Ein seriöser Vermieter gibt Ihnen immer die Möglichkeit, die Wohnung in Ruhe zu besichtigen und alle Fragen zu klären.

3. Keine Besichtigung möglich

Ein deutliches Warnsignal, für die Fälle, wenn eine Besichtigung verweigert wird oder der Vermieter angeblich im Ausland ist und die Schlüssel per Post zuschicken möchte. Es handelt sich bei dieser Konstellation häufig um einen Betrugsversuch. Unterschreiben Sie Mietverträge, wenn möglich, nicht ohne vorherige Besichtigung des angebotenen Objektes und leisten Sie insbesondere keine Zahlungen ohne das Objekt gesehen zu haben.

4. Vorauszahlungen und unübliche Zahlungsweisen

Wenn Sie gebeten werden, vorab Kautionen oder Mieten per Überweisung, Western Union oder andere schwer nachverfolgbare Zahlungsmethoden zu senden, ist Vorsicht geboten, besonders bei Überweisungen ins Ausland. Kein seriöser Vermieter verlangt in der Regel Geld, bevor Sie die Wohnung besichtigen oder einen Mietvertrag unterzeichnet haben. Gleiches gilt für eine Nachnahmegebühr und Vorkaution.

5. Abwicklung über externe Plattformen

Betrügerische Vermieter nutzen immer öfters externe Plattformen wie booking.com, airbnb oder eBay für Vorauszahlungen, Wohnungsbesichtigungen oder Schlüsselübergaben. Diese Plattformen bieten jedoch keine Services zur Verwaltung oder Besichtigung von Mietwohnung an. Seien Sie also vorsichtig, wenn Ihnen solche Abwicklungen vorgeschlagen werden und prüfen Sie gleichzeitig immer die URL auf Erweiterungen, die auf den echten Seiten nicht verwendet werden.

 6. Fehlende/unklare Kontaktinformationen & Angaben

Achten Sie auf vollständige und nachvollziehbare Kontaktdaten des Vermieters. Fehlen Telefonnummern, Adressen oder gibt es nur eine nicht personifizierte E-Mail-Adresse, ist dies ein Zeichen für mangelnde Seriosität. Ein seriöser Anbieter wird erreichbar und transparent sein. Bei seriösen Angeboten finden Sie normalerweise Angaben über die Höhe der Warm- und Kaltmiete, sowie Auskunft über den Energieausweis. Wird nur die Warmmiete angegeben, kann das ein Hinweis auf ein Fake-Angebot sein.

7. Unprofessionelle Bilder oder Texte

Achten Sie zudem auf die Qualität der Anzeige. Oft kopieren Betrüger Bilder von anderen Immobilienportalen oder verwenden Standardtexte ohne Bezug zur Immobilie. Wenn die Beschreibung ungenau oder voller Rechtschreibfehler ist, sollten Sie besonders vorsichtig sein. Schenken Sie bei der weiteren Kommunikation der E-Mail-Betreffzeile und der Objektbeschreibung besondere Aufmerksamkeit – oftmals stimmen diese Angaben an dieser Stelle nicht mit der Objektbeschreibung der eigentlichen Anzeige überein.

8. Prüfen Sie die Anzeige auf mehreren Portalen

Nicht selten werden unseriöse Anzeigen auf mehreren Plattformen geschaltet. Nutzen Sie Suchmaschinen, um Bilder und Texte der Anzeige zu überprüfen – in der umgekehrten Google-Bildersuche haben Sie die Möglichkeit zu überprüfen, ob das Anzeigenbild für andere Immobilienanzeigen verwendet wird. Taucht das gleiche Bild mit einer anderen Adresse bzw. einer anderen Ortsangabe auf einem anderen Immobilien-Portal auf, ist das ein eindeutiger Hinweis auf eine Betrugsanzeige.

9. Gehen Sie vorsichtig mit persönlichen Daten um

Beim Umgang mit persönlichen Daten im Internet ist Vorsicht geboten. Geben Sie sensible Informationen wie Kopien Ihres Personalausweises oder detaillierte Auskünfte über Ihre Finanzen nur an vertrauenswürdige Quellen weiter. Betrüger verlangen oft persönliche Dokumente vorab – vermeiden Sie es, solche Dokumente über Google Drive oder ähnliche Plattformen hochzuladen, auch wenn Sie dazu aufgefordert werden. Seriöse Anbieter fordern keine Dokumente an, bevor eine Wohnungsbesichtigung stattgefunden hat oder ein Vertrag unterzeichnet wurde. Schützen Sie Ihre Identität und überprüfen Sie die Seriosität von Anfragen immer genau.

Was tun bei einer verdächtigen Anzeige?

Wenn Sie den Verdacht haben, auf eine Betrugs-Anzeige gestoßen zu sein, melden Sie diese bitte sofort über unser Portal. Unser Team wird die Anzeige umgehend prüfen und erforderliche Maßnahmen ergreifen.

Für den Fall, dass Sie auf einen Betrüger hereingefallen sind, erstatten Sie unbedingt Strafanzeige bei der Polizei (auch online möglich), da es sich rechtlich gesehen um einen Betrug handelt, wenn Sie aufgrund einer nicht realen Wohnungsanzeige eine Zahlung geleistet haben. 

Schützen Sie sich und andere Nutzer, indem Sie wachsam sind und verdächtige Aktivitäten melden. Gemeinsam können Sie und wir die Sicherheit auf dem Immobilienmarkt erhöhen und Betrüger stoppen. 

Durch diese Maßnahmen bleiben Sie bei Ihrer Immobiliensuche auf der sicheren Seite. Wenn Sie weitere Fragen haben oder Unterstützung benötigen, steht Ihnen das Team von wohnverdient.de jederzeit gerne zur Verfügung!