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Auf Sommerbetrieb umstellen

Von BZ Extra-Redaktion
Datum: 15.04.24
Wer die Heizung rechtzeitig abschaltet, spart Energie und Heizkosten. Foto: jd-photodesign/stock.adobe.com
Wer die Heizung rechtzeitig abschaltet, spart Energie und Heizkosten. Foto: jd-photodesign/stock.adobe.com

Mit dem Frühling steigen die Temperaturen. Spätestens zum 1. Mai endet in Deutschland die Heizsaison – so dreht man den Heizkessel richtig ab.

Aufgrund der Klimaerwärmung stellen viele Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer jedoch schon vor dem Mai-Stichtag bis zum Oktober ab. Das spart Energie, wie das vom Landesumweltministerium geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau in einer Pressemitteilung erklärt. Grundsätzlich gelte: In gedämmten Häusern könne man den Kessel früher abdrehen.

Spätestens zum 1. Mai sollte die Heizung jedoch abgeschaltet werden. Denn ist sie nicht komplett abgestellt, springen der Öl-, Gas- oder Pelletkessel oder die Wärmepumpe auch im Sommerhalbjahr immer wieder an. Das ist der Fall, wenn die Außentemperatur einen bestimmten Wert unterschreitet. In Deutschland ist dies meist ein Tagesmittelwert zwischen 15 und 17 Grad Celsius.

Die Heizung speist dann unterhalb der sogenannten Heizgrenztemperatur trotz heruntergedrehter Thermostate Wärme in den Heizkreislauf. Dies geschieht immer wieder, da die Heizgrenztemperatur auch in vielen Sommernächten noch unterschritten wird. „Ein besseres Beispiel für sinnlosen Verbrauch gibt es nicht, da die Bewohnerinnen und Bewohner die Wärme überhaupt nicht benötigen“, sagt Frank Hettler von Zukunft Altbau. „Am nächsten Tag wird es ja wieder warm, das Haus kühlt so schnell nicht aus.“

Er empfiehlt, sich nicht darauf zu verlassen, dass die Anlage im Sommer sowieso abschaltet. Denn selbst im Hochsommer springt die Heizung aufgrund der Heizgrenztemperatureinstellung nachts immer wieder unbemerkt an. Einen solch unnötigen Heizungsbetrieb sollte man vermeiden.

Ganz abschalten oder auf Sommerbetrieb umstellen

Unterscheiden muss man zwischen Heizungen, die nur die Räume beheizen und solchen, die auch das Wasser für Dusche und Bad erhitzen. Im ersten Fall kann die Heizung ganz abgeschaltet werden. Im zweiten Fall sollte man den Sommerbetrieb einschalten – dann speist die Heizung nur Wärme in den Warmwasserspeicher und nicht in den Heizkreislauf.

Die Abschaltung im Sommer kann bis zu acht Prozent Heizkosten einsparen, schätzen die Fachleute von Zukunft Altbau. Zudem führt sie zu einer längeren Lebensdauer der Heizkessel.

Nachtabsenkung an die Sommerzeit angepasst?

Wer über Ende März hinaus heizen muss, sollte also prüfen, ob die Zeiteinstellung der Nachtabsenkung automatisch an die Sommerzeit angepasst wurde. Vor einigen Wochen wurde die Uhr von zwei auf drei Uhr vorgestellt. In modernen Heizungsanlagen nimmt häufig eine Funkuhr die Umstellung vor. Bei älteren Modellen muss man die Umstellung per Hand machen. Erfolgt sie nicht, heizt man nach der Zeitumstellung am Bedarf vorbei.

Die Nachtabsenkung spart Heizenergie. Der Heizbetrieb wird dabei eine Stunde vor Bettruhe etwa von 20 auf 14 bis 15 Grad Raumtemperatur heruntergeregelt und eine Stunde vor dem Aufstehen wieder hochgefahren.

Ist die Nachtabsenkung beispielsweise von 22 bis fünf Uhr morgens eingestellt und wurde sie nicht an die Sommerzeit angepasst, verschiebt sich die Nachtabsenkung von 23 Uhr auf sechs Uhr morgens. Beim Zubettgehen ist es dann eher zu warm. Und wer um sechs Uhr morgens in Bad und Küche steht, friert eventuell noch eine Weile.

 

 

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